Denken
„Jede Woche eine neue Welt. Zukunft wird aus Ideen gemacht. Mittendrin ist besser als nur dabei. Unsere Verbindungen bewegen die Welt, denn Schnelligkeit ist unsere Stärke. Die Zukunft kann kommen.“
Meine Welt? Meine Erfahrungen? Meine Bedürfnisse? Vieles davon begegnet mir täglich im Internet, Fernsehen und der Presse. Bin ich mittendrin? Bin ich dabei? Es ist doch gut?
„Im Unternehmen Zukunft ist Kommunikation schließlich alles. Vertrauen ist der Anfang von allem. Deshalb brauchen wir eine starke Truppe im Hauptfach: Denken. Der Vorsprung durch Technik zaubert ein Lächeln auf jedes Gesicht.“
Will ich in dieser Welt leben? Ja! Wenn Zukunft, Technik, neue Welt und Kommunikation für alle zugänglich sind und keiner von dieser Entwicklung ausgeschlossen wird. Schließlich sind die zitierten Slogans nicht Maßstab und Entwurf einer besseren Welt, sondern geboren worden zur Maximierung des Profits einzelner Unternehmen. Denken.
Ich denke, wir leben noch in einer armen Welt. Die Realisierung von Lebensentwürfen der Menschen auf dieser Welt ist zu oft abhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion und ihren materiellen Voraussetzungen. Sie können nicht teilhaben an einem menschenwürdigen Dasein, ihre Wünsche und Ziele erfüllen. Das Zusammenrücken allein reicht nicht, wenn man sich nicht zugleich befreit aus den Zwängen des Konsums und der Manipulation. Denken.
„Hauptsache ihr habt Spaß.“ Geht es darum?
Ich denke, unser Konsumverhalten ist zu energieaufwendig und umweltfeindlich. Produktionsorte für unsere Bedürfnisse sind oft Entwicklungs- und Schwellenländer. So intensivieren wir durch unsere üppige Lebensweise die Ausbeutung menschlicher Arbeitskräfte und fördern die soziale Ungleichheit, Krisen und Konflikte. Es gibt Menschen auf unserer Erde, die jeden Tag viel Geld scheffeln und zugleich Menschen, die glücklich über jeden Tag sind, an dem sie nicht hungern müssen.
Was fällt uns ein?
Zäune und Mauern bauen zum Schutz unseres Wohlstands. „Ich bin doch nicht blöd.“
Moment. Wir sind doch Menschen, die menschliches Leid erkennen, mitfühlen?
Denken.
„All You Need Is Love“. Reicht das? Die Schlösser an Brücken, Zäunen und sogar auf der Zugspitze zeigen es mir, es gibt sie noch, die Liebe. Liebe, die unsere Welt verändern kann, die Menschen zusammenführt. Vielleich ist dieser Gedanke zu utopisch und realitätsfern, aber was haben wir dann noch?
Eine uralte Kulturstätte für unseren Kontinent Europa liegt in Griechenland. Lasst uns Eulen aus Athen holen, um sie als Symbol der Weisheit, als Beschützerin des Friedens und als Ausdruck der Seelenwanderung zu den Menschen zu schicken, um ihnen Hoffnung und Kraft zu geben, unsere Welt menschlich zu gestalten.
„Vielleicht nennst du mich einen Träumer,
aber – ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, dass du eines Tages dazugehören wirst
und die Welt eins sein wird.“ (John Lennon)
Olaf Hahn
Februar 2023