Zum 18. Mal fand der Benefizlauf, der vom Strittmatter-Gymnasium organisiert wird, in Gransee statt. Seit 2010 laufen Schüler*innen und Lehrer*innen des Gymnasiums sowie private Langstrecken-Läufer*innen und einige vom Landkreis Oberhavel geschickte Läufer*innen für ein in Gambia befindliches Krankenhaus. Auf die Idee, für den guten Zweck zu laufen, kamen damals Schüler*innen des Gymnasiums. Über den Vorsitzenden des Schulfördervereins, Herrn Dr. Bormeister, fand die Schule zum Verein „Ärzte helfen“. Die Spenden des Laufes gehen dann an den genannten Verein und dann nach Gambia. Jede*r Teilnehmer*in sucht sich aus dem persönlichen Umfeld oder Unternehmen Sponsoren, die einen festen Betrag pro gelaufener Runde (400 Meter) festlegen. Für den Parcours waren dieses jahr die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 12 zuständig. Unser Schulleiter Herr Machulik gab mit Hr. Dr. Bormeister, Hr. Dr. Joseph, Vertrter*innen des Landkreises und weiteren Personen den Startschuss für den Benefizlauf.
Auch dieses Jahr gab es wieder eine Überraschung für die neuen Schüler*innen der siebten Klassen: Hr. Dr. Joseph brachte, wie im letzten Jahr auch, Trikots mit dem Schullogo für die Siebtklässer mit.
Die erlaufene Spendensumme steht bis zu den Herbstferien fest und wird feierlich bekanntgegeben.
Im Vorfeld hatte Herr Dr. Bormeister einen Vortrag vor den Schüler*innen gehalten, damit alle wissen, was mit dem Geld passiert. Das Krankenhaus liegt im Herzen von Serekunda, der größten Stadt des westafrikanischen Landes Gambia. Das Hauptaugenmerk der ASB-Klinik liegt auf der Geburtshilfe. Im Monat werden zwischen 120 und 180 Kinder geboren. Gambia ist das afrikanische Land mit der höchsten Geburtenrate. Es gibt auch zum Teil Risikoschwangerschaften, bei der Operationen nötig sind. Dafür gibt es dort einen kubanischen Gynäkologen, der in Gambia lebt. Dieser ist dort dauerhaft angestellt . Im ganzen Krankenhaus sind überwiegend Ärzt*innen aus Europa tätig. Seit einiger Zeit arbeitet auch ein Operationsteam aus der Schweiz in der Klinik. Dieses operiert komplizierte Knochenbrüche und Verletzungen. Dann gibt es noch das Projekt „Face“. Dabei geht es darum, Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten zu operieren. Dazu gibt es auch ein Operationsteam, zu dem Dr. Bormeister gehört. Die Ärzt*innen aus dem Projekt fliegen einmal im Jahr nach Gambia in die Klink und operieren vor Ort. Denn die betroffenen Kinder haben mit einer Fehlbildung in diesem Land gar keine Chance. Sie werden in ihrer Umgebung und von den Familien diskriminiert. Im Säuglingsalter haben die Betroffenen Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Weiter geht es mit Problemen in der Sprachentwicklung.
Es werden aber auch AIDS-Kranke behandelt, denn die Durchseuchungsrate ist in Gambia, was AIDS angeht, sehr hoch.
Und für all diese Aufgaben müssen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Mit den Spenden werden zum Beispiel Medikamente und Verbandsmaterial bezahlt.
Alle Ärzt*innen in diesem Krankenhaus sind Mitglied von „Interplast“.
Das Krankenhaus wurde unter anderem durch unsere Spenden um- bzw. neugebaut. Alles ist nun moderner und man kann mehr Patient*innen unterbringen.
Zum Schluss noch ein Zitat von Herrn Dr. Bormeister aus dem Jahr 2021: “Akfrika wird uns weiter brauchen!”